Die private Affenhaltung ist nicht unumstritten, deshalb gelten strenge Auflagen. Wer mit dem Gedanken spielt, Affen zu halten, muss dies beim Veterinäramt und der Naturschutzbehörde beantragen. Weißbüschelaffen leben normalerweise in Verbänden von 2 bis 13 Tieren und die Reviergröße beträgt bis zu 5 Hektar. An eine reine Wohnungshaltung ist also nicht zu denken. Die Tiere brauchen eine Innen- und Außenvoliere, Klettermöglichkeiten, sowie ein Schlafnest für die Nachtruhe.

 
     
   
     
 

Zucht:

Der Weißbüschelaffe lebt in Gruppen von 2 bis 20 Tieren zusammen. Die Gruppen werden jeweils von einem Männchen und einem gleichrangig gestellten Weibchen geführt. Innerhalb der Gruppe bilden sich zwei, je nach Geschlecht getrennte Rangordnungen aus. Die jeweilige Ranghöhe wird mittels Beißkämpfen oder Drohaktionen untereinander festgelegt und stabil gehalten. Dazu zählen auch diverse Imponiergesten wie Zähnedrohen, Ohrenklappen, Körperaufrichtung zum Katzenbuckel und nicht zuletzt die Markierung bestimmter Stellen mit dem Duftsekret der Geschlechtsdrüsen.
Weißbüschelaffen sind tagaktive Tiere. Sie bewegen sich fort, indem sie wie ein Eichhörnchen schnell und geschickt von Ast zu Ast springen. Nachts schlafen sie zusammengerollt in Baumhöhlen. Wie bei den meisten Affenarten so spielt auch bei den Weißbüschelaffen die gegenseitige Fellpflege eine wichtige Rolle zur Sicherung der sozialen Beziehung innerhalb der Gruppe. Hierbei werden Hautschuppen, Parasiten und Fremdkörper abgeleckt oder mit den Fingern entfernt. Teilweise geht die gegenseitige Fellpflege auch dem Paarungsritual voraus. Eine Gruppe Weißbüschelaffen besteht aus den beiden Elterntieren sowie deren Jungen. Für Nachwuchs jedoch sorgen nur die beiden Elterntiere. Die Jungen werden dahingehend unterdrückt, dass sich deren Hormonproduktion nicht weiter ausbildet*. Die Schwangerschaft der Krallenäffchen schwankt zwischen 140 bis 146 Tagen, wobei zwischen den einzelnen Geburten zumeist nur 151 bis 156 Tage liegen. Einige Wochen vor der Geburt sieht man einen deutlich verdickten Bauch beim Muttertier. Zwillingsgeburten sind bei den Weißbüschelaffen der Regelfall. Bei Drillingsgeburten wird in der Regel das schwächste Junge nach etwa einer Woche eingehen, da die Aufzucht der Weißbüschelaffen auf zwei Tiere ausgelegt ist. Die Geburt selbst dauert insgesamt ca. 1 Stunde und findet nachts statt. Der Abstand zwischen den Jungen liegt bei der Geburt ca. 2 bis 10 Minuten auseinander. Die Nachgeburt folgt ca. 30 Minuten nach der Geburt des letzten Jungen und wird von den restlichen Mitgliedern der Gruppe gefressen.
Die Jungtiere werden hauptsächlich vom Vater, aber auch von den anderen Mitgliedern der Gruppe versorgt und getragen. Nur zum Stillen werden die Tiere zur Mutter zurückgebracht. Nach etwa 30 Tagen erfolgt die Aufnahme von fester Nahrung. Gesäugt werden die Jungtiere ungefähr bis sie 100 Tage alt sind. Nach etwa 6 Monaten, kurz bevor die neuen Jungen geboren werden, werden die Babys von der Mutter entwöhnt. Bei der nächsten Geburt erlernen sie schon selbst die Jungenaufzucht. Nach ca. 15 bis 18 Monaten sind sie geschlechtsreif.

Sie wurden dort einst zu Tausenden gefangen und nach Europa, Nordamerika und Asien exportiert.
Im Mündungsgebiet des Amazonas, in der Gegend von Buenos Aires und in Mittelamerika haben sie sich neue Lebensräume erschlossen.

Weißbüscheläffchen sind Kulturfolger, die auch in Plantagen und Parks zu finden sind.

 
     
 

Käfig:

Diese Bilder von einer anderen Webseite zeigen, was die kleinen Äffchen für einen Platzbedarf haben.

Ein normaler Käfig ist niemals ausreichend. Auf der Seite über Unsere Äffchen könnt ihr sehen, was für ein großer Käfig schon für ein einzelnes Tier das Minimum ist. An dieser Stelle möchte ich noch mal betonen, dass ein Primate nicht allein gehalten werden sollte, wenn nicht ständig Kontakt zu anderen Äffchen oder Familienangehörigen besteht.